Overtourism Venedig |
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Besonders stark sind die Touristen, die mit Kreuzfahrtschiffen anreisen, gestiegen. An vielen Tagen legten mehrere der riesigen Schiffe mit je tausenden Menschen an. Aber auch die Besucher aus Asien wie aus China, Korea und Indien. steigen schnell immer weiter. Auch in den USA und anderen Ländern in Nordamerika und Südamerika gehört Venedig nun zu fast jeder Europareise. Sehr viele Touristen kommen auch als Tagesausflügler von den großen Touristenorten wie Lido di Jesolo in der Umgebung. Auch auf dem Festland nahe der Insel Venedig werden mehr und mehr Hotels gebaut. Einige Campingplätze um Venedig gehören zu den größten der Welt. Auf der Insel Venedig sinkt die Zahl der Einwohner immer weiter. Viele Wohnungen und Häuser werden in Ferienwohnungen und Hotels umgewandelt. Für die Einheimischen, nicht mehr viel mehr als 50.000, werden die Mieten auf der Insel Venedig (Altstadt) immer teurer, für die Mehrzahl unbezahlbar.
Nach einer Studie verträgt Venedig höchstens 10 Millionen Touristen im Jahr, 2019 waren es schon fast 30 Millionen. Das Ganze hat nun ein Schlagwort aus dem Englischen - Overtourism. Übersetzt etwa Übertourismus. Auch andere Städte in Europa wie Barcelona und Amsterdam leiten an Overtourism, an zu vielen Touris. Viele Plätze in der Stadt waren vor Corona einfach zu voll. Die Zahl der Menschen war zum Teil so hoch, dass es gefährlich wurde. Auf einigen Kanälen kam es zu Staus von Gondeln. Die Fähren waren trotz sehr häufiger Abfahrtszeiten völlig überfüllt. Besonders dramatisch war die Situation am Vormittag in die Zügen, Bussen und Strassenbahnen vom Festland über die Brücke nach Venedig. Auch an den großen Sehenswürdigkeiten waren die Schlangen auf stundenlang.
Sehr lange Wartezeiten an den großen Sehenswürdigkeiten in Venedig. Dagegen hilft nur Eintrittskarten vorher im Internet zu kaufen. Wir empfehlen dazu die deutsche Webseite Getyourguide. Maßnahmen gegen den Overtourism Seit einigen Jahren wird in Venedig viel diskutiert was man den Overtourism machen kann. Sehr viele Maßnahmen wurden vorgeschlagen und auch umgesetzt. Die Zahl der Kreuzfahrtschiffe wurde beschränkt. Gerade die Kreuzfahrttouristen sind wenig beliebt. Sie übernachten nicht in Hotels und Essen oft an Bord. Sie bringen der Wirtschaft von Venedig also wenig Geld. An über 30 Stellen in Venedig wurden spezielle Kameras aufgebaut. Sie sollen die Touristen in verschiedenen viel besuchten Gegenden der Altstadt zählen. Wenn es irgendwo zu viel wird, werden gewisse Gegenden, Gassen oder Plätze kurzfristig gesperrt. Die härteste Maßnahme ist jedoch die Einführung eines Eintrittsgelds für Venedig zwischen 3 Euro und 10 Euro. Dies sollen nur Tagestouristen zahlen, die nicht in Venedig übernachten. Die anderen zahlen ja schon eine Übernachtungssteuer. Erst sollte dieser Eintritt in Venedig Anfang 2020 eingeführt werden. Dann wurde dies auf Mitte 2020 verschoben. Nun soll wegen Corona das Eintrittsgeld frühestens 2024 eingeführt werden.
Dann kam Corona Als im Frühjahr 2020 Corona ausbrach, war die Region Venetien stark betroffen. Viele tausend Menschen starben. Wie fast überall wurden Hotels geschlossen, Restaurants und Geschäfte waren zu. Touristen durften nicht mehr kommen. Dies traff die Wirtschaft von Venedig sehr hart, da man praktisch nur vom Tourismus lebte. Bilder vom leeren Markusplatz gingen um die Welt, fast alle Beschäftigte im Gastgewerbe waren ohne Arbeit. Vom Overtourism redet derzeit (Juli 2020) niemnad mehr. Man hat nun verstanden, dass man die Touristen in Venedig braucht und kämpft um deren Rückkehr. Seit Ende Juni 2020 dürfen Touristen aus vielen Ländern, auch aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, wieder nach Italien reisen. Es kommen jedoch viel weniger Touristen als vorher. Kreuzfahrtschiffe verkehren gar nicht, die Touristen aus Asien und Amerika fehlen fast alle. Hotels die vorher 200 Euro pro Nacht kosteten, sind plötzlich für 50 Euro zu haben und trotzdem weitgehend leer. Der Overtourism in Venedig ist erst einmal vorbei, er wird aber in einigen Monaten oder Jahren wohl wieder kommen, nach Corona. Das Eintrittsgeld für Venedig wurde verschoben, man versucht derzeit durch starke Rabatte Urlauber in die Region Venedig zu bringen. Im Juli 2020 haben die Preise in den Strandregionen, wie auf der Insel Lido di Venezia oder im Touristenort Lido di Jesolo (gut 20 km von Venedig) bereits wieder etwas angezogen. Nach wie vor kommen aber nur, im Vergleich zu den Sommern vorher, nur ein Bruchteil der Touristen in die Region Venetien und in die Venedig. War im Sommer 2019 den meisten Venezianern die Zahl der Touristen zu hoch, kämpft man nun um jeden einzelnen Urlauber. Auch Tagestouristen sind wieder sehr willkommen. Spannend wie es weitergeht. Die Zahl der Corona-Erkrankten ist übrigens in Venetien stark gesunken. Nur sehr wenige Urlauber haben sich bisher angesteckt. Die lokale Regierungen machen auch sehr viel. dass dies so bleibt (Stand der Angaben Anfang Juli 2020). —
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