Ghetto Venedig (Judenviertel) |
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Das Ghetto (auch Gheto) war vom 16. Jahrhundert bis Ende des 18. Jahrhunderts das Wohngebiet aller Juden in Venedig. Kein Jude durfte woanders wohnen als in dem engen, kleinen Gebiet. Die Juden durften das Ghetto zwar verlassen, aber nur tagsüber. Um das Ghetto sind bis heute Kanäle, man kommt immer noch nur über einige Brücken in das Judenviertel. Früher wurden nachts die Tore zugemacht. Heute wohnen nur noch einige Juden hier. Es gibt nicht mehr viele Juden in Venedig. Sehr viele wurden in der Nazi-Zeit ermordet. Nun wohnen mehrheitlich Nicht-Juden in dem ehemaligen Ghetto. Als Tourist kommt man über eine der Brücken über einen Kanal durch ein Tor in das Judenviertel.
Das Viertel war lange Zeit nur einen Hektar (etwa ein Quadrat 100 x 100 Meter) groß. Mehrere tausend Juden lebten hier. Erst nach dem Niedergang der Republik Venedig wurde von Napoleon 1797 das Ghetto Venedig abgeschafft. Danach durften die Juden auch anderswo in der Stadt wohnen. In der Zeit des Ghettos Venedig durften die jüdischen Einwohner nur bestimmte Berufe ausüben, auch diese Einschränkung wurde unter Napoleon aufgehoben.
Heute leben, stark dezimiert durch den Holocaust, noch bzw. wieder etwa 500 Juden in Venedig. Davon leben aber nur etwa 50 in dem Gebiet des ehemaligen Ghettos. Dennoch ist hier nach wie vor das Zentrum des jüdischen Lebens in Venedig und Umgebung. Es gibt einen jüdischen Metzger, eine jüdische Bäckerei und ein gutes Restaurant.
Jüdisches Museum Venedig Die Touristen besuchen meist das jüdische Museum. Zwei der drei Synagogen des Ghettos sind im Museum und können im Rahmen des Museumsbesuchs besichtigt werden. Im "Museo Ebraico di Venezia" (Jüdisches Museum von Venedig) gibt es mehrere Räume mit sehr interessanten Ausstellungsstücken aus dem Judenviertel Venedigs. Das Museum ist direkt am Hauptplatz "Campo del Ghetto Nuova". Zuerst kommen die Museumsbesucher durch eine Synagoge, dann durch die Ausstellungsräume und am Schluss durch eine weitere Synagoge.
Im Museum des Ghettos Venedig sieht man Textilien, religiöse Gegenstände und andere Dinge aus dem Leben der Juden in dem Viertel. Das ehemalige Leben der Bewohner wird gut dargestellt. Man kann die Eintrittskarten für das Museum vorher im Internet kaufen. Tickets gibt es auf dieser deutschsprachigen Webseite. Unten ist ein Buchladen zum Thema Ghetto Venedig. Die Kontrollen am Eingang des Museums sind strenger als am Flughafen. Der Andrang am Ghetto-Museum Venedig ist oft groß. Platz Campo del Ghetto Nuova Dies ist der große, zentrale Platz des Ghettos in Venedig. Gegenüber des Museums ist ein interessantes, großes Denkmal zum Thema Holocaust.
Auf dem Platz gibt es einige Bäume und Bänke zum Ausruhen. Die italienische Polizei ist ständig hier, wie überall in Europa müssen jüdische Einrichtungen leider extra geschützt werden. Das Ghetto Venedig ist eigentlich eine Insel, umgeben von Wasser. An verschiedenen Stellen gelangt man heute wie damals über Brücken von dem Hauptplatz aus dem Ghetto hinaus. Auffallend sind die hohen Häuser um den Platz Campo del Ghetto Nuova. Es lebten lange Zeit viele Juden hier, aber der Platz war sehr beschränkt. Also baute man in die Höhe. Selbst die Synagogen sind teilweise in oberen Stockwerken. Geschäfte und Restaurants Ghetto Venedig In der Fleischerei und in der Bäckerei wird gemäß den Regeln der Juden geschlachtet bzw. gebacken. Man kann hineingehen und sich die Dinge anschauen. Das koschere Restaurant ist einige Meter weg vom eigentlichen Ghetto in Richtung Canal Grande. Auch gibt es einen Laden in dem Kunst verkauft wird und einen Souvenir-Laden. Im Haus mit dem Museum ist ein Buchladen. Unbedingt anschauen sollte man die Eingänge zum Ghetto mit den Brücken und den Hauptplatz Campo del Ghetto Nuovo. Name Ghetto Geto bedeutet übersetzt Gießerei. Vor der Ansiedlung der Juden waren in dem Gebiet einige Eisengießereien. Daher wohl der Name Geto, später dann Gheto und Ghetto. Das jüdische Ghetto in Venedig war so bekannt, dass man später auch in anderen Ländern Stadtteile, in denen Minderheiten lebten, Ghetto nannte. So entstand in der deutschen, englischen und vielen anderen Sprachen das Wort Ghetto. Film über das Ghetto (von Youtube, etwa 10 min)
Anfahrt Ghetto Venedig Man geht aus dem Venedig Hauptbahnhof, dann links auf dem Haupttouristenweg Richtung zur Rialto-Brücke. Nach etwa 200 Meter, zuerst am Canal Grande entlang, kommt man zu einer Brücke über einen breiteren Kanal, der 50 Meter rechts in den Canal Grande mündet. Man geht über die Brücke und knapp 100 Meter geradeaus weiter. Dann geht man links, nach rund 50 Meter kommt man zum Judenviertel Venedigs. Die nächste Wasserbus-Haltestelle am Canal Grande ist "S. Marcuola-Casino", nur Linie 1. Aber man geht besser vom Hbf zu Fuß (etwa 500 Meter vom Hbf oder 200 Meter von der Wasserbus-Haltestelle). Das Ghetto ist eine Art Insel, umgeben von Kanälen. Aber man findet schnell einen Eingang über eine der Brücken aus Holz.
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