Insel Giudecca (Venedig) |
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Die Insel ist ein bisschen so wie Venedig, wenn es den Massentourismus nicht geben würde. Auto und sogar das Benutzen von Fahrräder sind verboten. Auf Giudecca gibt es noch normale, typisch italienische Pizzerias, Metzger, Bäcker und Friseure. Man hat von der Insel einen wunderbaren Blick aus San Marco mit dem Markusturm.
Vor allem in der Hochsaison lohnt sich ein Abstecher nach Giudecca um den Megarummel für eine Weile zu entfliehen. Natürlich ist man auch hier nicht der einzige Tourist, aber die Einheimischen sind zumindest noch deutlich in der Mehrheit. Ein bisschen Normal-Italien in Venedig. Giudecca hat etwa 6.000 Einwohner und ist nur wenig mehr als einen halben Quadratkilometer groß. Die Insel ist ziemlich lang, rund 2 Kilometer, aber hat nur eine Breite von circa 300 Meter. Giudecca verläuft weitgehend parallel zur Hauptinsel von Venedig, zwischen den beiden Insel ist ein breiter Kanal mit Meerwasser. Dieser trägt den Namen, wie könnte es anders sein, Kanal von Giudecca (Canale della Giudecca). Giudecca ist sehr einfach zu erreichen. Vom Anleger in San Marco unweit des Markusplatzes sind es nur 3-4 Minuten mit dem öffentlichen Verkehrsmittel Wasserbus. Wasserbusse nach Giudecca Alle paar Minuten verkehrt tagsüber die Vaporetto-Linie 2. Vaporetto (Plural Vaporetti) ist der italienische Name der Wasserbusse (Fähren) auf Venedig. Die Linie 2 fährt in beide Richtungen und verbindet Giudecca mit vielen wichtigen Orten in der Altstadt von Venedig. Dazu zählen das sehr nahe San Marco mit dem Markusplatz usw., der Hauptbahnhof Santa Lucia, der zentrale Busbahnhof Piazzale Roma, alle Parkhäuser in Venedig inklusive Trochetto, die Insel Venedig-Lido und die berühmte Rialtobrücke. Auch Wasserbusse der Linie 4.1. und 4.2., zur Verwirrung der Touristen auch manchmal Linien 41 und 42 genannt, fahren nach Giudecca. Diese fahren ebenfalls die oben erwähnten Bahnhöfe an. Anders als die Linie 2 verkehren diese Linien auch in den Norden der Hauptinsel Venedig und zur Insel Murano. Während die Linie 2 in beide Richtungen in einem Rundkurs verkehrt, fahren die Wasserbus-Linien 4.1. und 4.2. in die jeweilige andere Richtung (also gegen den Uhrzeigersinn bzw. im Uhrzeigersinn). Siehe: Übersicht wichtige Linien der Wasserbusse von Venedig Auch die Linie 8 hält an den Anlegern von Giudecca. Die Linie hat nur wenige Abfahrten pro Tag und verbindet Giudecca unter anderem direkt mit der Insel Lido. Ansonsten kann man von Lido kommend in San Marco umsteigen. Da die Insel Giudecca sehr langgezogen ist, halten fast alle oben erwähnten Linienschiffe auf Giudecca gleich 3-mal. Die Namen der drei Anleger sind Zitelle, Redentore und Palanca. Wir empfehlen an der ersten Haltestelle auszusteigen, die Insel Giudecca zu Fuß zu durchqueren und an der letzen Anlegestelle der Wasserbusse wieder einzusteigen. Wir noch mehr sehen will, kann sogar noch bis zur Insel Sacca Fisola weitergehen (Entfernung insgesamt etwa 3 Kilometer). Diese kleine künstliche Insel ist mit Giudecca mit einer Brücke verbunden.
Erlöser-Kirche Giudecca Eine Sehenswürdigkeit auf der Insel Giudecca sollte man sich unbedingt anschauen. Es ist die Kirche Il Redendore (Erlöser-Kirche) aus dem 16. Jahrhundert. Es ist eine sogenannte Motiv-Kirche (etwa Dankes-Kirche).
Die Basilica del Redentore wurde gebaut als Dank an Gott, dass er die Stadt Venedig von der Pest erlöst hat. In dem Gotteshaus sind einige tolle Gemälde von Saraceni, Bassano und anderen Künstlern, vor allem aus dem 16 Jahrhundert. Mehr zum Thema Kirchen in Venedig auf dieser Seite. Öffnungszeiten Kirche Redendore Venedig: Täglich außer Sonntag von 1ß bis 17 Uhr. Eintrittspreis Erlöser-Kirche Redentore: Erwachsene zahlen 3 Euro Eintritt, zum Beispiel Schüler zahlen nur die Hälfte Eintritt (1,50 Euro).
Anfahrt Basilica del Redentore: Man steht an der Wasserbus-Haltestelle "Redentore" auf Giudecca aus (Entfernung etwa 1 bis 2 Minuten zu Fuß). Kirche San Giorgio Maggiore Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeiten von Venedig ist die Kirche San Giorgio Maggiore. Diese ist allerdings nicht direkt auf Giudecca, sondern auf einer eigenen, winzigen Insel namens Giorgio Maggiore. Obwohl der Abstand zwischen den Inseln nur etwa 30 Meter ist, gibt es keine Brücke. Man kann die Insel Giorgio Maggiore mit dem Wasserbus der Linie 2 von Giudecca und Venedig erreichen. siehe: >>> unsere Seite über San Giorgio Maggiore Casa dei Tre Oci Fast ganz im Westen der Insel, wie fast alle wichtigsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten auf der Insel Giudecca an der Venedig zugewandten Nordküste, ist das Haus Tre Oci (venezianisch für "Drei Augen"). In dem schönen Gebäude im neugotischen Stil (Anfang 20. Jahrhundert) sind wechselnde, bedeutende Kunstaustellungen.
Das Casa dei Tri Oci ist nur wenige Meter von der Vaporetto-Station Zitelle entfernt. Bei unserem Besuch war eine Ausstellung des Fotografen und Kriegsreporters Robert Capa (2.Weltkrieg und später unter anderem Indochina-Krieg). Ein weitere Ausstellung widmet sich im Winter 2017 / 2018 dem in der Schweiz geborenen Fotografen Werner Bischof. Beide Fotografen starben übrigens 1954. Capa durch eine Landmine in Ostasien, Bischof hatte einen Unfall in Peru. Interessante Ausstellungen, die sich trotz des hohen Eintritts lohnen. Öffnungszeiten Tri Oci Venedig: Jeden Tag außer Dienstag von 10 bis 19 Uhr. Auch die Chiesa Le Zitelle (Zitelle-Kirche) war bei unserem Besuch der Insel Giudecca geöffnet. Die interessante Kirche war für einige Jahrzehnte der Öffentlichkeit kaum zugänglich, da in ihr eine Kloster-Schule für Mädchen war. Bei unserem Besuch im Oktober 2017 arbeitete eine deutsche Künstlerin in der Kirche. Einfach mal vorbeischauen, nur 20 Meter vom Tri Oci entfernt. Anfahrt Tri Oci: Man findet beide Sehenswürdigkeiten an der Wasserbus-Haltestelle Zitelle. Ähnliche Seite: Übersicht alle Inseln von Venedig Die Insel Giudecca auf dem Venedig-Stadtplan
Essen Giudecca Es gibt in Giudecca mehrere gute Restaurants. Die Preise sind durchweg etwas niedriger als in Venedig, aber höher als in den meisten anderen Städten in Italien. Die meisten Gaststätten sind in Giudecca an der Promenade an der Nordküste. Von hier hat man einen tollen Blick auf die nahe Altstadt von Venedig. Im folgenden einige Beispiele für gute Restaurants. In der Trattoria Ai Cacciatori sitzt man direkt auf dem Fußweg am Meer mit tollen Blick auf die Altstadt von Venedig. Unter den Vorspeisen (Antipasti) findet man so interessante Dinge wie Tunfisch-Tartar mit Pistazien und Lauch. Als Hauptspeise probierten wir Tintenfisch im venezianischen Stil (Schwarze Soße) sowie Seeteufel mit frischen Tomaten und Basilikum. Das Restaurant Ai Cacciatori ist nicht ganz preiswert, aber sicherlich ein grandioses kulinarisches Erlebnis. Ebenfalls gut schmeckt es im Restaurant und Pizzeria El Sandro im Inneren der Insel. Es gibt unter anderem etwa 40 verschiedene Pizzas für 7 bis 11 Euro, die in einem schönen Garten serviert werden. Es gibt auf der Insel Giudecca einige Fast Food Lokale und Bäckereien. Die Bäckerei Majer hat tolles Brot und Pizza-Stücke mit Mitnehmen. Kurzer Film (gut 2 min) mit Eindrücken aus Giudecca
Weitere Infos Insel Giudecca Eigentlich besteht das Eiland aus einigen kleineren Inseln, die mit Brücken miteinander verbunden sind. Wo der Name Giudecca herkommt, ist nicht ganz geklärt. Es war einmal geplant auf Giudecca Juden anzusiedeln (italienisch giudei). Vielleicht kommt der Name daher, die Juden wurden aber tatsächlich nie angesiedelt. Auf Giudecca gab es früher viel Industrie. Einiges davon ist heute noch zu sehen. Ganz im Westen der Insel steht zum Beispiel eine gigantische, ehemalige Nudelfabrik (sogenannte Stucky-Mühle). Inzwischen wurde das Gebäude, wie könnte es in Venedig anders sein, zu einem großen Hotel umgebaut. 2007 wurde das Molino Stucky Hilton Hotel Venedig mit fast 400 Betten eröffnet. Zudem ist in dem Gebäude ein modernes Kongresszentrum mit einer Kapazität von bis zu 1.500 Gästen. Die Insel Giudecca hatte und hat einige sehr prominente Bewohner und Gäste. Michelangelo wohnte einige Jahre hier. Eine lange Straße im Osten von Giudecca trägt heute seinen Namen (Calle Michelangelo). Elton John soll auf Giudecca ein Haus haben. Auch George Clooney soll nach Aussage eines Einheimischen schon öfters auf dem Eiland gesehen worden sein.
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