Lagune von Venedig |
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Eine Lagune ist ein meist flaches Gewässer, welches vom Meer zu einem großen Teil abgetrennt ist. Der Begriff Haff wird ähnlich verwendet. Durch Halbinseln des Festlands und durch die länglichen Inseln Lido und Pellestrina ist eine Fläche von etwa 550 km² vom Meer weitgehend abgetrennt. Diese Fläche besteht aus Wasserflächen, Inseln und vor allem Watt, also Flächen die manchmal mit Wasser bedeckt sind und manchmal nicht.
Die größte der Inseln innerhalb der Lagune ist die Insel mit der alten Stadt Venedig. Heute gehören die anderen Inseln in der Lagune und Teile des nahen Festlands auch zur Stadt Venedig. Die Altstadtinsel Venedig, das Centro Storico, ist aber das eigentliche Venedig. Andere Inseln in der Lagune sind zum Beispiel die von Touristen gerne besuchten Inseln Murano, Burano und Torcello. Die Inseln Lido und Pellestrina hingegen grenzen die Lagune vom offenen Mittelmeer ab. Eine Seite der beiden länglichen Inseln grenzt an die Lagune, die andere an die offene Adria.
Es gibt drei Ausgänge aus der Lagune Venedig. Zwischen dem Festland und der Insel Lido, zwischen den beiden Inseln Lido und Pellestrina und zwischen der Inseln Lido und dem Festland ist das Wasser der Lagune jeweils mit dem Meer verbunden.
In der nördlichen Adria gibt es, im Gegensatz zum Rest des Mittelmeers, starke Gezeiten. Da das Wasser in der Lagune an den meisten Stellen extrem flach ist, sind große Teile der Lagune von Venedig bei Flut unter Wasser und bei Ebbe Landflächen. In den letzten Jahrhunderten wurden jedoch viele Stellen ausgebaggert, vor allem um Fahrrinnen für die Schifffahrt zu schaffen.
Es fließen mehrere Flüsse in die Lagune von Venedig. Von der Adria fließt aber auch Salzwasser ein. Somit besteht die Lagune aus Brackwasser, also einer Mischung aus Süßwasser und Salzwasser. Unter anderem dies macht die Region zu einer einmaligen, ökologisch wertvollen, Landschaft. Im Norden der Lagune hat das Wasser einen sehr niedrigen Salzgehalt, im Süden um die Stadt Chioggia einen deutlich höheren. Die Lagune ist extrem gefährdet. Schon seit Jahrhunderten werden einige Flüsse, die in das Gewässer mündeten, umgeleitet. Unter anderem dadurch wird die Lagune tendenziell immer tiefer. Auch die Insel Venedig selbst droht, auch aus anderen Gründen, zu versinken. In den letzten Jahren gibt es in der Lagune eines der größten Bauprojekte in Europa, das 2020 weitgehend fertiggestellt wurde. Alle drei Ausgänge der Lagune sollen bei starkem Hochwasser durch Schleusen geschlossen werden können. Damit soll die Stadt Venedig, die Altstadt und andere Inseln, vor Hochwasser geschützt werden können. Das Hochwasserschutz-Projekt heißt M.O.S.E. und ist ökologisch sehr umstritten. Es ist 2022 fertiggestellt, die Schleusen scheinen zu funktionieren. In Zukunft könnte es in der Altstadt von Venedig kein extremes Hochwasser mehr geben. Wohl keine Stadt auf der Welt ist bzw. war berühmter für Hochwasser als Venedig. In der Lagune gibt es mehr als 100 Inseln. Viele sind jedoch sehr klein, nur etwa 12 sind bewohnt (inklusive der Lagunen-Begrenzungsinseln Lido und Pellestrina). Die größte Insel ist das Centro Storico mit der berühmten Stadt Venedig. Sie ist gut 5 km² groß, also etwa 1 % der Fläche der gesamten 550 km² Lagune. Cannaregio, der Norden von Venedig
Das Wasser in der Lagune war über Jahrzehnte sehr dreckig und hatte einen schlechten Geruch. Vor allem durch Abwasser wie die Fäkalien der vielen Menschen, Industrie und Schifffahrt wurde die Lagune stark verschmutzt. Dies ist etwas besser geworden. Es sind jedoch noch viele weitere Anstrengungen und hohe Investition nötig, bis man von einem weitgehend sauberen Gewässer sprechen kann.
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